Seit dem ersten Advent wohne ich in der großen, weiten und sehr bewegten Stadt Berlin. Im Dezember war in all dem Umzugs- und Einzugstress gar nicht daran zu denken, Bilder zu machen. Aber letzten Endes hab ich es dann doch irgendwie hinbekommen, die Kamera aus meiner Arbeitstasche zu holen. Diese Seite wird länger laden, denn es gibt viele Eindrücke, die ich hier zeigen mag.
Und den Turm sehe ich jeden Tag aufs neue, wenn ich auf dem Weg ins Büro in Berlin bin. Irgendwie erinnert mich das an ein Bild, dass ich immer hatte, als ich in Hamburg ins Büro lief. Da nämlich führte mein Weg an Planten un Bloomen vorbei und somit konnte ich immer einen Blick auf den Hamburg Fernsehturm werfen.
Das Berliner Ostkreuz ist eine SBahnstation mit Regionalbahnanschluss, die seit Jahren im Umbau ist. Die Baustelle wird uns auf dem Pendelweg noch ewig ein Dorn im Auge sein. Und genau hier am Ostkreuz hab ich meinen ersten Schock bekommen, als ich bemerkte, wie viele Menschen in Massen hier von Bahn zu Bahn umgewälzt werden. Dabei legen sie Höchstgeschwindigkeiten und sind teilweise mit der Kamera gar nicht zu sehen.
Eine weitere Zwischentation, wenn ich auf dem Weg ins Berliner Büro bin, ist mein Coffee Shop. Ich muss gestehen, seit ich in Berlin wohne bin ich auf den Geschmack von Starbucks gekommen. Ich mag ihn nicht wirklich und mir ist die Firma dahinter sehr sehr suspekt. Aber meine Campus Suite von Kiel und Hamburg gibt es hier nicht. Also brauchte ich eine Alternative. Und nun hat es einen Monat gedauert und die Bedienungen im Laden wissen genau, was ich will. Ich bestelle nicht mehr. Ich bezahle nur noch. Damit hat der Laden gewonnen.
Und wann immer ich an irgendeiner Station steht und auf die Bahn warte, kann ich es nicht unterdrücken und muss die Wartenden in Bildern festhalten. Ich glaube, bei all den Bildern der wartenden Leute gebe ich ein mal ein Buch heraus. Das ist sehr interessant, was man zu sehen bekommt und man kann fast ne Studie betreiben.
Natürlich bleiben dann auch die Bilder von Stationen nicht aus. Ich sehen täglich Statione und dann denke ich mir, dass diese immer ein Bild wert sind. Ich muss mich bremsen, sonst brauche mehrere neue Festplatten. Die Stationen sowie S- und UBahnen faszinieren mich immer noch sehr. Ich kenne das ja so gar nicht, denn in Kiel gab es nur Busse. Eine Straßenbahn hat es in Kiel mal gegeben und vielleicht kommt da mal wieder eine. Die Bahnen in Berlin finde ich immer wieder geil, das muss ich einfach mal sagen. Gut, es wird oft gedrängelt und manchmal fallen sie auch aus. Aber ich mag sie sehr. Ich liebe das Surren deren Antriebe.
Und, wenn ich bei meinen Eindrücken bin:
Ein Sonnenaufgang aus einer Großstadt heraus betrachtet ist sehr sehr schön. Ok, bevor es zu Diskussionen kommt gebe ich zu, dass ein Sonnenaufgang oder -untergang in der Weite der Natur das schönste ist, was man sich angucken kann. Es ist auch romantisch; auf alle Fälle. In einer Stadt allerdings, die auch hohe Gebäude besitzt, hat man schnell ein Licht- und Reflektionsspiel, dass schön zu betrachten ist. Gerade da immer was im Weg steht ergeben sich schöne Bilder und Eindrücke.
Und dann gibt es viele andere Eindrücke der Stadt, die immer hell ist, die immer voll ist, in der immer Menschen in Bewegung sind und wo es nie langweilig wird. Diese hänge ich nun gleich auch im Anschluss mal unsortiert an. Ich muss gestehen, dass ich mich hier doch schon ein wenig wohl fühle. Berlin-Köpenick ist ein schöner Bezirk in dem man eigentlich gar nicht merkt, dass man in Berlin wohnt. Der Bezirk ist alt und so sieht er z.Z. auch aus. Berlin-Rahnsdorf, ein Stadtteil von Köpenick, ist dagegen schon ein großflächiges Dorf. Hier geben sich die Füchse und die Elster die Klinken in die Hand, wenn er eine morgens in die Höhle geht und die andere wach wird. Ich genieße es hier zu wohnen. Gut, dafür hätte ich überall hinziehen können, aber hier zog es mich halt her. .-)
So langsam gewöhne ich mich an das Monster Berlin und freue mich, dass ich hier wohne.
Und nu hoffe ich, dass einige meiner Eindrücke Euch Leser erreichen.