Es gibt so Monate, bei denen hat man von vornherein das Gefühl, dass man nichts mit ihnen anfangen kann. Für mich ist der November so ein Monat. Viele Menschen sind mies drauf, die Stimmung ist im Keller, dass Wetter ist so nasskalt und der erste Frost setzt vielleicht ein. Der Oktober hat den Herbst und all die bunten Farben und der Dezember ist weiß und die Adventszeit versüßt uns das Leben in dem Monat. Und dem November bleiben all die traurigen Sonntage. Super!
Und so bin ich mit den Gedanken Schwanger gegangen, was ich tun sollte. Ich nahm mir vor, mit einem Konzept Bilder zu machen. Das mit dem Konzept hat auch super geklappt. Am Ende scheiterte die Darstellung schlichtweg daran, dass das Photolabor viel Geld für die Entwicklung des Films haben wollte. Ok, somit ist der Film mit meinem Konzept noch unentwickelt. Das wird nu in den letzten acht Tagen dieses Jahres nicht mehr passieren.
Meine weitere Idee war ein Washifilm, den ich belichten wollte. Der Film hat ISO 25 und bei dem wenigen Licht habe ich jedes Bild mit einer Sekunde belichtet. Der Film ist mir am Ende abgerissen. Nu suche ich ein Labor hier in Berlin, das mir diesen Film entwickelt.
Also gibt es zwei Dinge, die ich ggf. nachlegen werde, wenn ich die Ergebnisse habe.
Tja, damit war die erste Hälfte des Novembers für mich photographisch rum. Es folgte ein runder Geburtstag in der Familie bei Weinheim. Da hab ich mir gedacht, dass ich mit einem Kodak TriX 400 bewaffnet oder vielleicht zwei hinfahre. Aber wenn ich mal richtig die Belichtung gemessen hätte, dann wäre ich zufrieden. Nu denke ich auch, dass die Entwicklung des Labors nicht sauber war/ist. Anyway, der Film ist mit ISO 800 belichtet. Die Aufnahmen aus Weinheim sind gut, die von der Feier eher nicht. Ich habe nu gelernt, was es heißt, auf Schatten zu messen.
Und den Rest bin ich als Streetphotograph um hergelaufen. Auf den Strecken meiner Pendelwege gibt es auch immer wieder was zu sehen und zu erkennen. Ich finde die Studien der Menschen und Situationen immer sehr spannend. Teils sind die resultierenden Bilder sehr profan, doch hat man die Möglichkeit, eine Szene auf Bild so lange auf sich wirken zu lassen, wie man möchte. Die Straße ist doch sehr flüchtig. Meinen Film, den ich auswählte, ist der Kono! Kolorit 400. Mit ISO 400 kommt man auf der Straße auch soweit aus, zumindest in den UBahnstationen, wie man hier auch sehen kann. Ich habe meine Art und Weise die Belichtung zu messen etwas abgeändert (da war mir die Erkenntnis mit den Schatten noch nicht gekommen) und die Bilder sind so, wie ich sie wollte, hart im Kontrast und gnadenlos. Das Leben auf der Straße ist nicht lieb. Und da war ich dann mit meinem Konzept soweit, dass ich zumindest zufrieden war.
Und hej, ich erschuf auch die eine oder andere Serie.
Somit biete ich hier statt Ergebnisse vierer Filmabschnitte nur zwei, Birkenau und Weinheim sowie Menschen beim Pendeln. Und was soll ich sagen. Ich mags, aber ich kann noch mehr rausholen.
Und somit schließt sich für mich der November, ähnlich wirr, wie ich über ihn denke, aber gut.