Es zeichnet sich nun so langsam ab, dass ich mich aus meiner lieb gewonnen Stadt verabschieden werde und nach Berlin um ziehe. So langsam lerne ich ein wenig dieser großen Stadt kennen und sehe unterschiedliche Seiten innerhalb von Minuten. Ich muss auch gestehen, dass ich die Stadt schon ein wenig mag.
Im letzten Jahr im Oktober war ich einfach nur zur Besuch gekommen. Wie ich es hier auch schon kenne, werden Wünsche des Gasts, der ja König ist, umgesetzt und einige Punkte in der Stadt angefahren. Ich wollte auf den Tempelhof, da ich mal gelesen habe, dass das Gelände frei begehbar ist. Also ging es da hin.
Und ich war schier überwältigt.
Das Panorama zeigt wunderbar das monumentale Gebäude, dass einfach eine wahnsinnige Architektur darstellt. Das Terminalgebäude ist saumäßig lang und groß und dadurch, dass es im Nebel verschwindet, kann man ahnen, dass es einen riesen Vorplatz des Fluggeländes teils umrandet.
Auf dieser Landebahn sind während der Berliner Luftbrücke im Minutentakt Flugzeuge gestartet und gelandet. Ich stand da und sah die Rosinenbomber, die McDonell Douglas DC-3 oder auch C-47 genannt, förmlich vor meinen Augen.
Das Gefühl war schon unbeschreiblich für mich, da zu stehen, in der Kälte, und ein wenig Geschichte zu spüren. Es ist schön zu wissen, dass vorerst das Gelände so bleibt, wie es ist, und von den Bürgern genutzt werden kann.
In Berlin geht man selten einfach so zu Fuß, denn meist sind die Ziele zu weit weg. Die Stadt ist ja auch ein wenig Größer als Kiel. Also sind wir auch hier her mit der S-Bahn an einem, wie ich finde Berlin-typischen S-Bahnhof, abgestiegen.
Ich bin von den S-Bahnhöfen schon schier begeistert. Eigentlich kann ich gar nicht ohne die Kamera zu zücken diese Stationen durchschreiten.
Das letzte Bild der Stationen zeigt sehr gut Berlins öffentlichen Verkehrsmittel zur Rush-Hour, wie man so schön sagt. Ich muss ehrlich gestehen, dass es mir davor graust. Andererseits freue ich mich schon sehr, auch hier mit meiner Kamera am Anschlag zur Arbeit zu fahren. Wenn man aber eine Haltestelle weiter fährt oder aber Etage wechselt, wenn es denn mehrere gibt, dann kann es auch schnell so aussehen.
Und da war ich schon sehr erstaunt. Da ist es voll und leer, innerhalb von paar Minuten, mitten in einer der größten Städte Deutschlands. Achja, bevor ich das vergesse, viele Stationen sehen von außen dann so aus:
In Kiel ist von der alten Zeit leider nichts stehen geblieben. Die Bomben des zweiten Weltkriegs haben diese Stadt schon sehr zerstört. Sie ist zwar wieder aufgebaut worden, doch aber eher nur zweckgebunden. In den Städten wie Berlin, Hamburg, München, Köln und Dresden oder Leipzig noch viele alte Bauten, die es über die Zeit geschafft haben stehen zu bleiben oder aber wieder hergerichtet wurden. Der Charme der Städte ist erhalten worden. Das ist es auch, was mich so sehr fasziniert.
Nebst der urigen Stationen der öffentlichen Verkehrsmittel gibt es ebenso urige Märkte. Ein Beispiel mag ich am Winterfeldtplatz zeigen.
Ich habe mich da sehr sehr wohl gefühlt und würde diesen einen Markt gerne häufiger besuchen. Aber der Weg dorthin war auch eben einer, den man eben nicht so schnell nehmen würde und ein Markt in der Nähe täte es dann auch. Aber der Flair hier war schon enorm gut. Wenn man den Markt verließ, wurde man mit Straßencafés und -restaurans dieser Art beglückt. Hach, ich mag sowas.
Und wenn ich schon in schöner Begleitung unterwegs war und von ihr durch die Gegend geführt wurde, darf ein Portrait nicht fehlen. .-)
Zu guter Letzt gab es dann auch einen Marsch zum Ratskeller in Köpenick. Es regnete seicht und wir suchten was zum gemeinsamen Genießen eines Weins. Und am Ende stießen wir auf den Ratskeller, wo gerade Livemusik gespielt wurde.
Schon der Eingang rein war sehr sehr sympatisch.
Und ich glaube, auch wenn Möwen, Wind und Meer fehlen werden, kann ich mir vorstellen, dass ich mich in der Stadt wohlfühlen würde. Ich freue mich sehr.