Wann immer ich aus meinem Hotelzimmer blickte oder gar in einem Auto fuhr, so dass ich gerade aus die Berge sehen konnte, hat es mit in die Natur gezogen. Die Tour wäre dann über Boulder City (südöstlich von Las Vegas) nach Valley of Fire State Park (nordöstlich von Las Vegas) zum Red Rock Canyon (westlich von Las Vegas). 250km später war der Tank alle (von 3/4) und die Canyons haben wir auf Grund der Zeit nicht mehr geschafft.


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Wie ich schrieb, war die Vorfreude auf das, was ich zu sehen bekommen würde, groß, als ich durch die Windschutzscheibe die Berge im Dunst sah. Ich kannte ja nur die europäische Natur in Deutschland und Portugal, aber auch Norwegen und einen Eindruck von Irland hab ich auch bekommen. Also auf in ein neues Abenteuer.

Bei Boulder City steht der große Hoover Dam. Als der Damm aufgebaut und in Betrieb genommen wurde, staute sich natürlich das Wasser. Heute ist das Areal als Lake Mead bekannt. Für Taucher ist es ein interessantes Gewässer, da auch einige Dörfer dem Wasser geopfert wurden. Diese kann man beim Tauchen heute noch bestaunen.


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Der Interstate Highway biegt kurz vor dem Lake Mead ab und führt zum Hoover Dam. Die Sicht war schon bombastisch und ich musste auch einfach mal ein paar Minuten stehen bleiben und es wirken lassen. Ich glaube, in den Bergen oder an der Nordseeküste hat man in Deutschland ungehindert weiter Sicht wie hier.

Als wir dann am Hoover Dam ankamen und diesen begingen musste ich mich von einem weiteren Schlag erholen. Dieses Bauwerk, monströs, groß, wie man es von den USA gewohnt ist.


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Nebenbei, ich weiß, dass die Panoramen schief sind. .-)

An dem weißen Streifen am Felsenrand kann man schön sehen, wie damals der Wasserstand war. Der Streifen misst, von mir geschätzt, um die 50m. Der Wasserstand ist somit seit bestand des Hoover Dam um 50mm gesunken. Damit ist die Füllmenge des Stausees massiv viel weniger und die Fläche ist nun auch weitaus kleiner als damals. Der Zufluss ist weitaus geringer geworden, da viel Wasser vorher schon abgezweigt wird. Heute kann man es ganz gut sehen.


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Ich vermute, dass man bei dem alten Wasserstand die kleinen Inseln nicht sehen würde, die man nu aber im Panorama gut ausmachen kann. Einige Ruinen der alten und geopferten Gemeinden kann man nu auch teils wieder sehen.

Weiter ging es dann im Nationalpark nach norden zum Valley of Fire.


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Wir hielten zwischen durch an und ich hab die Zeit für Photos genutzt. Ich war das erste mal in meinem Leben in irgendeiner Wüste. Das musste ich nutzen. Mit Knochenfunden wurde ich dann auch belohnt. Tiere und Menschen sterben in der Wüste Nevada hauptsächlich durch ertrinken. Wenn es regnet, dann meist sturzbachähnlich. Es entstehen für einige Minuten reißende Flüsse, ähnlich den Wadi in Afrika. Wenn man sich in einem solchen Becken befindet, ist man meist nicht mehr zu retten. Man kann häufig Schilder sehen, die vor dem Ertrinken warnen.


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Das Valley of Fire ist auf alle Fälle ein Besuch wert. Die rot/grüne Farbgebung ist einfach atembrauben. Die Weite, die Berge, die Lichtspiele, die … ach was, ich denke, man sollte sich das selber ansehen, wenn man die Möglichkeit hat.
Im Ernst, es ist einfach … Moment … Hammer. Ich war wiedereinmal gut beeindruckt und hab meist ein wenig gebraucht, bis ich mich von den Eindrücken erholte, wann immer wir anhielten.


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Und da der Tag wunderbar war, ließ er sich nicht lumpen und verabschiedete sich mit einem wunderbaren Sonnenuntergang vor unserer Nase.


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Ich möchte mich hiermit noch einmal bei Claus bedanken, ein Freund und Kollege, der mich in Las Vegas dienstlich begleitete und diese Fahrt erst möglich machte.
Danke.